In unserem eigenen Sonnensystem befinden sich die Umlaufbahnen der Planeten alle in derselben Ebene, senkrecht zur Umdrehungsachse der Sonne bzw. in derselben Ebene wie der Sonnenäquator. Allerdings sind schon seit mehreren Jahren massereiche Exoplaneten bekannt, die ihren Stern in geringer Entfernung auf merkwürdig geneigten Umlaufbahnen umkreisen. Bisher dachte man, diese Unstimmigkeiten aus den Bedingungen der Planetenentstehung erklären zu können: Die Planeten ein und desselben Systems bilden sich aus derselben Akkretionsscheibe, so dass ein zusätzlicher Störfaktor, wie etwa interstellares Gas, eine unregelmäßig geformte Staubscheibe oder Magnetfelder, für die Abweichung verantwortlich sein müsste. Es schien auch so, dass kleine, kühlere Sterne öfter große Gasplaneten in geringer Entfernung aufweisen, deren Umlaufbahn in der Rotationsebene des Sterns liegen, wohingegen größere und heißere Sterne öfter heiße Gasplaneten auf geneigten Umlaufbahnen zeigen [2] [3].