Die Zerstörung sternennaher Gasplaneten

Die Entdeckung von 51 Pegasi b war eine Überraschung. Die Wissenschaftler hatten nicht damit gerechnet, dass Gasplaneten so nahe an ihrem Stern existieren können. Doch es blieb nicht bei dem Einzelfall: Nachdem die Methode etabliert war, fanden Astronomen noch mehr dieser seltsamen Planeten. Wie gelangten sie dorthin und was wird im weiteren Verlauf der Zeit mit ihnen geschehen?

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Die Zerstörung sternennaher Gasplaneten

30. Dezember 2019

Das Rätsel 51 Pegasi b

51 Pegasi b war der erste Exoplanet, der in der Umlaufbahn um einen „normalen“ Hauptreihenstern entdeckt wurde. Lange rätselten Astronomen darüber, wie solch massive und allem Anschein nach gasförmige Planeten in eine so enge Umlaufbahn geraten konnten. Als wahrscheinlichste Erklärung gilt inzwischen die Wanderung der Planeten von höheren auf tiefe Umlaufbahnen als Folge der Interaktion mit anderen Planeten [1] [2]. Nun gilt auch ihr weiteres Schicksal als aufgeklärt. Der Zentralstern selbst wird seinen engen Begleiter vernichten.

Die Beobachtung

Dies zeigt die Arbeit von Kevin Schlaufman und Joshua Winn vom MIT in Cambridge, USA [3]. Schon seit längerem ist bekannt, dass bei Unterriesensternen – welche die Hauptreihe bereits verlassen haben – deutlich seltener heiße Gasplaneten gefunden werden als bei Hauptreihensternen. Die Erklärung war jedoch bisher nicht eindeutig, weil diese Sterne oft auch massereicher sind als die auf der Hauptreihe häufiger vertretenen G- und F-Sterne. Es wäre auch denkbar gewesen, dass solche Sterne seltener heiße Gasriesen ausbilden.

Die düstere Lösung

Schlaufman und Winn verglichen nun die Bewegungen von Unterriesensternen mit Planeten innerhalb der Galaxis mit denen von F- und G-Sternen auf der Hauptreihe. Dabei fanden sie heraus, dass die beiden Sternenpopulationen im Schnitt von ähnlicher Masse sind und sich nur im Alter unterscheiden. Damit bieten sie einen Ausblick auf dieselbe Exoplanetenpopulation vor und nach ihrer Zerstörung. Das Fehlen heißer Gasplaneten in der Umgebung von Unterriesensternen ist somit ein klarer Hinweis darauf, dass diese Planeten mit der Zeit in ihren Stern stürzen werden.

Quellen

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